Die Weine Friaul-Julisch Venetiens sind für ihre Ausdruckskraft und Authentizität bekannt. Diese Region gilt seit jeher als das Land der großen Weißweine. Der Ruhm dieser Weine hat trotz ihrer sehr unterschiedlichen Stile und Ausdrucksformen ein Ausmaß erreicht, das einige dazu veranlasst, sie als „Superweißweine“ zu bezeichnen. Neben den Trauben internationaler Rebsorten, die hier ideale Anbaugebiete gefunden haben, ist auch die Präsenz einheimischer Reben, die die Önologie Friaul-Julisch Venetiens prägen, von großer Bedeutung.
Die Region lässt sich idealerweise in drei Zonen einteilen:
- Flaches Gebiet: Betrifft die Provinz Pordenone und einen Teil der Provinz Udine. Hier werden DOC Grave-Weine und die DOC-Normalweine Aquileia, Annia und Latisana produziert.
- Nordöstliches Gebiet der Provinz Udine und der Provinz Gorizia: Hier finden sich die DOCs Isonzo, Colli Orientali del Friuli und Collio
- Giuliana-Gebiet: Dieses Gebiet umfasst den Carso DOC.
Jedes dieser Großgebiete zeichnet sich durch spezifische Weinstile und einheimische Rebsorten aus. Zum Beispiel:
Collio oder Collio Friulano: Dieses Gebiet ist berühmt für seine hochwertigen Weißweine, darunter Verduzzo Friulano und Picolit, die zu den berühmtesten italienischen Dessertweinen zählen.
Darüber hinaus war Friaul-Julisch Venetien in jüngster Zeit in gemeinschaftsweite Kontroversen über die Namensgebung seiner Weine verwickelt. Beispielsweise musste die Rebsorte Tocai Friulano aufgrund eines Streits mit Ungarn über die Bezeichnung Tokajer ihren Namen ändern. Seitdem ist die Rebe in Friaul-Julisch Venetien als „Friulano“ und in Venetien als „Tai“ bekannt. Gleichzeitig erhielt die Region den Schutz des Namens Prosecco, der heute zur Wahrung seiner Identität als „Glera“ bekannt ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Weine Friaul-Julisch Venetiens durch ihre Vielfalt, Ausdruckskraft und Einzigartigkeit auszeichnen und diese Region zu einem unverzichtbaren Ziel für Weinliebhaber machen.
